Poet der Farbe
Ty Waltinger, geboren 1962, widmet der Verbindung von Zeit, Pigment und Natur all sein Tun. Seine Werke entstehen ausschließlich in der freien Natur. Primäres Ziel von Ty Waltinger ist, natürliche Entstehungsprozesse sichtbar zu machen – durch radikale Beschränkung auf ihren ureigenen Wert.
Durch die Verwendung aufwändig gemischter Farbpigmente erschafft er bei strömendem Regen, in brütender Wüstenhitze oder klirrender Winterkälte seine Pigmentbilder. Für den Künstler kann nur das Erweitern des eigenen Tuns wahrhaftig sein, geistige Prozesse werden für ihn auf der Leinwand sichtbar. Ty Waltinger „malt Zeit“. Die Betrachtung seiner Malerei erfordert Sensibilität für Farb- und Tonwerte, für Strukturen und Texturen, schlicht für das Wesen von Malerei an sich. Sein Werk ist sowohl in der formalen Umsetzung als auch in seiner Konsequenz von größter künstlerischer Kraft.
Prof. Dr. Klaus Albrecht Schröder
Generaldirektor der Albertina in Wien